„I stand relieved.“; Dieser traditionsreiche Satz wird gesprochen vom Skipper der das Kommando über die Besatzung an einen neuen Kommandeur übergibt. Üblicherweise in Erwiderung auf den Satz „I relieve you, sir.“ Nach beinahe 5 Jahren als Skipper der ältesten #Piraten-Crew Berlins und damit als der wahrscheinlich dienstälteste Crew-Captain der Piratenpartei trete ich einen Schritt zurück und übergebe das Kommando an meinen Nachfolger Thomas Ney. Ich bin sicher dass Thomas auch weiterhin die Werte der Piratenpartei hochhalten, Anfeindungen unerschrocken standhalten und den Dienst der Crew an den Piraten aber auch den Anwohnern im Kiez weiterverfolgen wird.
Nach 5 Jahren, in welchen ich immer darauf geachtet habe, dass jede Stimme gehört wird, der Souverän insbesondere, wir immer mit Taten voran geschritten sind und oft positive Impulse in die Partei getragen haben, werde ich mich nun anderen politischen Projekten – auch bei den Piraten – verstärkt widmen. Ich übergebe eine gestählte und starke Crew an meinen Nachfolger. Ich bin mir sicher: Die Konrad Zuse Crew wird auch unter Thomas Ney weiterhin ein Quell gelebter und alter Piratenpartei-Werte sein, allen Berliner Widerständen und Bestrebungen zuwider. Und weil in den letzten 5 Jahren viel Verantwortung – auch im organisatorischen – in meinen Händen lag, werde ich Thomas weiterhin beratend und helfend zur Seite stehen, damit auch weiterhin das organisatorische in der Crew so gut läuft wie von uns gewohnt.
Gründe
Leider kam es vor allem in den letzten Jahren immer wieder zu extrem verleumderischen Angriffen gegen die Crew selbst als auch gegen die „Mitglieder“ und Gäste der Konrad Zuse Crew. Sehr häufig initiiert und vorgelebt durch Repräsentanten der Piratenpartei. Sehr häufig mit Billigung höchster Gremien, teilweise sogar mit deren Hilfe. Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Angreifer auf die Crew damit primär Druck auf mich ausüben wollen. Auch wenn ich den Druck mit Leichtigkeit tragen kann, möchte ich diese Last der Angriffe den Mitgliedern und Gästen der Crew nicht weiter zumuten.
Beispiele von Angriffen. Besonders beliebt: die entmenschlichende Bezeichnung „Zusels“.
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Angriffe gegen meine Person
Ich persönlich erfahre schon seit Jahren systematischen Rufmord durch Gremien und Repräsentanten der Piratenpartei. Begonnen hat es damit, dass ich es 2009 wagte, objektive Argumente gegen eine übereilte Einführung von Liquid Feedback einzubringen und gemäß meiner damaligen Aufgabe als Bundespressesprecher, Aufträge des damaligen Bundesvorstands eben ohne eigene Agenda durchzusetzen – das mitunter auch gegen die Interessen der Berliner Repräsentanten. Mein Dienstherr war der Bundesvorstand und stets galt der Gleichbehandlungsgrundsatz gegenüber allen Landesverbänden. Gleichere Behandlung lehnte und lehne ich ab. Die damals einsetzende Hetze gegen mich hatte neben dem Verbreiten von falschen Legenden über mich und meiner angeblichen „Sichtweisen“ das Ergebnis, dass ich eben nicht einknickte und weiterhin die Piraten-Werte lebte und immer wenn ich unsoziales Verhalten antraf darauf hinwies.
Angriffe gegen die Crew
Schließlich verstanden selbst die emsigsten Mobber, dass mir mit Rufmord alleine nicht beizukommen war. Auch weil mittlerweile weitere Akteure auftauchten, die wie ich, auf unsoziales Verhalten von Repräsentanten der Piratenpartei hinwiesen und genau wie ich dunkle Zeiten für die Partei voraus sagten, sollte die Piratenpartei das Problem nicht angehen. Wie wir heute – leider – wissen, sollte ich bzw. wir Recht behalten. Nach vielen verlorenen guten Leuten, zwei beschädigten Bundesvorständen (2010/11 und 2013/14), einem aBPT und diversen Skandälchen unserer Repräsentanten in der deutschen Presselandschaft, ist nun die Partei erwacht. Gut so, wenn auch spät. Nur leider hatten die Mobber unterwegs ihre Strategie angepasst und dachten es wäre ja eine „gute Idee“ wenn man anstelle die Kräfte auf verschiedene Piraten zu verteilen, einige – welche in der Zuse Crew beheimatet sind – dadurch zu erwischen, indem man die Piraten Crew angreift und mit rufmörderischen Verleumdungen diese systematisch stigmatisiert. Der soziale Kollateralschaden, dass nämlich viele Mitglieder der Konrad Zuse Crew bei diesem Streufeuer mit getroffen werden, wurde ganz bewusst und willentlich in Kauf genommen.
Immer noch ständiges ÜBER statt MIT(einander)
Leider hat sich das Prinzip des MIT einander anstelle des ÜBER einander sprechens noch nicht in der Piratenpartei durchgesetzt. So kursieren nach den eben erwähnten Geschehnissen (die übrigens noch immer anhalten) in der Partei allerhand unsinnige bzw. schlicht unwahre Behauptungen über die Zuse Crew und meine Person. Auch wurden ganz bewusst, obwohl an mehreren Stellen oft klargestellt, Verknüpfungen multipliziert die ganz bewusst von unseren Angreifern erfunden werden. Ich möchte es ganz klar sagen: Den Angreifern geht und ging es nie um Aufklärung, Information oder Wissen, es geht ihnen einzig allein darum, Piraten, die ihren Machenschaften mit Aufklärung und Information entgegen stehen zu stigmatisieren um so den Leumund einer der erfolgreichsten Crews in der Geschichte der Piratenpartei nachhaltig zu schädigen.
Klarstellungen (Und täglich grüßt das Murmeltier)
Ich will ein paar (mir zugetragene) Gerüchte hier nochmal klar stellen:
- Meine Suchmaschine (in der Partei bekannt unter „tsearch“) war immer und ist immer noch MEINE Suchmaschine und hat nie etwas mit der Zuse-Crew zu tun gehabt. Zwar geistern Screenshots von der tsearch Seite umher die oft mit irreführenden Begleittexten versehen werden, aber dazu sage ich nur: Als Entwickler „recycle“ ich auch Code. Die damalige Version von tsearch war noch ein sehr frühes beta-Stadium und so fanden sich hier und da noch „Reste“ aus altem Code. Darunter ein falscher CC-BY-NC Sig im Footer der Seite und noch das Piwik Schnipsel im Code der Seite welches noch die Zuse-Piwik Instanz verwendete. Nach Hinweis habe ich damals dies sofort berichtigt und damals auch erschöpfend erklärt wie es dazu kam. Fakt ist: tsearch ist MEINS und bleibt es auch. Tip: Nur weil Manche Google-Analytics verwenden macht es Webseiten dieser Personen nicht zu „Projekten“ von Google. Zur Erklärung: Piwik ist ein Analyse Tool wie Google Analytics – nur eben nicht von Google.
- Die Konrad Zuse Crew hat noch NIE Menschen verklagt oder abgemahnt. Auch ich habe dies noch NIE getan. Dies wird allerdings konstant verbreitet und behauptet. Interessanterweise oft von Personen die tatsächlich mich schon diverse male abgemahnt haben (um durch den erzeugten Kostendruck mich in meiner Meinungsfreiheit zu beschneiden). Fakt ist aber: Die Zuse Crew hat noch NIE jemanden und erst Recht natürlich keine Piraten verklagt.
- Die Konrad Zuse Crew hat nichts damit zu tun, dass ICH diverse „Zastrau Crew“ Domainen registriert habe und diese auf die Wikipedia-Seite von Eberhard Zastrau weiterleite. Die kurze (4 Tage) Weiterleitung auf die Konrad Zuse Crew habe ICH getan und nicht die Zuse Crew. Mal davon abgesehen dass die Piratenpartei Deutschland derartige Weiterleitungen auch schon 2009 verwendet hat (CDU Slogans auf Piratenpartei Seiten umleitete), habe ich auf meinem Blog den Sachverhalt UND die Hintergründe klar benannt und stehe dazu. Fakt ist aber: Die Konrad Zuse Crew hat damit nichts zu tun. Und bevor jemand fragt (weil ich ja auf Wikipedia weiterleite), Wikipedia hat damit auch nichts zu tun. Mein Angebot (siehe mein Blog) gilt im übrigen weiterhin.
- Die Konrad Zuse Crew ist nicht „rechts“, auch nicht Haselnuss-braun oder rot oder lila oder sonst irgendwie dogmatisch ideologisch eingefärbt. Die einzige Farbe ist orange. Tatsächlich sind Menschen alle Religionen oder Nicht-Religionen, aller sexuellen Präferenzen, aller Ethnien bei uns willkommen und zu Hause. Die Konrad Zuse Crew hat sich wo immer möglich für Minderheiten und Menschenrechte eingesetzt. So wie es sich für eine lebendige Bürgerrechts-Partei gehört, haben wir Flüchtlingen geholfen, Opfern von Zensur geholfen, Medienkompetenz vermittelt lange bevor die restliche Partei mitmachte, Bürgerbefragungen gemacht, gegen Nacktscanner und ELENA Aktionen ge- bzw. mitgeplant und durchgeführt , journalistische Aufklärungsarbeit betrieben, uns für Mitgliederrechte der Piraten ins Feuer geworfen, BEO gefördert, Wahlkampf gemacht, im Kiez aktive Politik betrieben um Anwohnern zu helfen. Und mit Ausnahme der Nacktscanner und ELENA-Aktion alles ohne jegliche Unterstützung durch den Berliner Landesverband oder anderen Gliederungen.
- Die Konrad Zuse Crew hat nichts mit dem Z4 Kulturwerk zu tun und hatte es auch nie. Von den 7 Gründungsmitgliedern waren ganze 3 von der Zuse Crew. Derzeit sind im Z4 Kulturwerk von 72 Mitgliedern noch immer nur 3 Personen aus der Konrad Zuse Crew. Fakt: Z4 hat mit der Zuse Crew nichts zu tun. Ein einziger Multiplikations-Tweet für einen Event beweist noch keine „Mutterorganisation“.
Es gibt sicherlich noch mehr Stories über unsere Konrad Zuse Crew, aber wir können nicht alle kennen. Und solang Menschen ÜBEReinander sprechen und nicht MITeinander, aber im Ausflüchte finden (warum man nicht miteinander sprechen will) Großmeister sind, solange wird sich nichts ändern. Aber vielleicht ändert sich das ja nun ein wenig. Bis dahin werde ich bestimmt immer wieder „tolle“ Dinge über mich oder die Crew lernen, die ich von Personen erfahre welche weder die Crew noch mich jemals gesprochen und/oder besucht haben.
Ich widme mich nun wieder meinen zahlreichen anderen Aktivitäten. Welchen? Ihr werdet sie bemerken, wenn sie passieren.
I stand relieved.