Am 25.01.2013 trafen sich wieder Vertreter der Piratenpartei Deutschland mit Vertretern der verschiedenen Verwertungsgesellschaften zu Gesprächen in Berlin Steglitz. Zusammen mit Bruno Kramm (Beauftragter der Piratenpartei Deutschland zum Thema Urheberrecht) gelang es einen lebhaften Dialog über die Herausforderungen des digitalen Wandels zu führen.
Erwartungsgemäß vertrat die GEMA offensiv den Standpunkt, dass die GEMA-interne Struktur ausreichend demokratisch ist und darüber hinaus kleine Urheber gegenüber den Großen bevorzugen würde. Eine Darstellung welche nicht von allen Teilnehmern geteilt wurde. Die Vertreterin von Verdi beschwor den Anspruch auf verfasste Schriftwerke und stellte fest, trotz regen Widerspruch von Bruno Kramm, das Open Source kein ökonomisches Modell sein kann. Der Hinweis auf durchaus bekannte Erfolgsmodelle konnte sie nicht überzeugen.
Aber auch c3s, die in Gründung befindliche Creative Commons Verwertungsgesellschaft, stellte die Vorzüge z.B. gegenüber der GEMA in den Vordergrund, um daraufhin sofort vom Vertreter der GVL attackiert zu werden, dass so eine Tiefe der individuellen Lizenzbestimmungen durch den Urheber gar nicht operativ durchführbar sei. Auch hier ließ man nicht gelten, dass dies sehr wohl mittlerweile, dank des technischen Fortschritts, möglich ist.
Ein Vertreter von Verdi richtete einen Appell via Kamera an Google, Gespräche aufzunehmen.
Einigkeit herrschte interessanterweise in der Ablehnung des Presse-Leistungsschutzrecht. Hierzu gab es von kompetenter Seite die Bestätigung meiner Analyse bezüglich der wahren Gründe, warum der Springer-Verlag das Presse-LSR auf den Weg gebracht und gefördert hat.
Eine Aufzeichnung des Dialogs liegt in meiner Mediathek oder auf YouTube