Meine Meinung und Sichtweise der Geschehnisse wie ich sie eben auf der Piratenpartei Berlin Webseite gepostet habe. Ich habe den Kommentar dort gepostet, nachdem der LV Berlin bzw. der Landesvorstand alles daran setzt das Thema weiter zu befeuern und weiterhin Unwahrheiten über mich verbreitet. Ich habe bislang öffentlich geschwiegen um den Wahlkampf in NDS nicht zu stören. Im Gegensatz zum Spiegel und zum Landesverband Berlin:

@Marcel, so schauts aus. Du liegst ziemlich richtig. Aber ich fang einfach mal (chronologisch) an:

(1) Die ganze „Geschichte“ ist über drei Monate alt.
(2) Nachdem Johannes Ponader meinte dass Annett Meiritz das „Prostituierte“ sexuell „interpretiert“ hat und deshalb wohl „verletzt“ sei, hatte ich mich damals diesbezüglich bei ihr entschuldigt.


(3) Außerdem erklärte ich den Begriff Prostitution wie er gemeint war im Kurzdialog zwischen einem anderen Mitglied und mir. (Ich muss Dir übrigens widersprechen. Es gibt viele Beispiele das der Begriff nicht nur thematisch sexuell verwendet wird)
(4) Danach war Ruhe.

Dann kam ein Treppenwitz aus Bayern und stellte Antrag auf OM (Ordnungsmaßnahme) wegen Meiritz. Der LaVo hat darauf hin gegen die Bestimmungen des BDSG und auch den Regeln der Piratenpartei Deutschland verstoßen und hat den Antrag gegen meine Person öffentlich mit Gästen besprochen. Ich war im Übrigen NICHT eingeladen und wurde auch nicht gehört. Übrigens bis einschließlich heute nicht. 😉
Obwohl der LaVo interessanterweise selbst mehrfach zu dem Schluss kam, dass es für eine OM eigentlich nicht reicht wurde die OM beschlossen mit der Logik ich können sie ja beim Schiedsgericht wieder aufheben lassen. Professionalität – durch und durch.
LaVo-Benjamin meinte ich als „Beklagter“ hätte ja keinerlei Rechte (also kein Recht auf Gehör, kein Recht auf eine schriftliche Begründung (die bis heute nicht vorliegt), usw usw.)
Ebenfalls ein interessanter Umgang für eine Bürgerrechtspartei.
Aber nungut. Vom LaVo Berlin ist man einiges gewöhnt.

Danach war wirklich erstmal Ruhe. Die üblichen Berliner-Trolle aus dem Umfeld der 7Piraten und des LaVo haben zwar weiterhin versucht das Thema maximal zu eskalieren (sie waren es auch warum Meiritz überhaupt darüber gestolpert ist, weil sie sie per Twitter massiv drängten was zu unternehmen), aber ihre Bedeutungslosigkeit führte schließlich binnen weniger Stunden endgültig zum Ende des Storms.

3 Monate Ruhe.

CreepercardsBeim 29c3 hatte die Berliner Gender-Truppe sich zum Horst gemacht, indem sie Creepercards verteilten welche Bedrohungen sprich Androhungen von körperlicher Gewalt beinhalteten. Diese bekam man bereits wenn man den „Fehler“ beging und einer Frau die Tür aufhält. Nachdem diese Aktion voll nach hinten losging und insbesondere die Berliner Gender-Truppe auch per Twitter (und zahlreichen Blogs) auf den virtuellen Kopf bekam, waren sie exakt 1 Woche vor der NDS Wahl mit dem Rücken an der Wand. Sie waren so aufgerieben, dass sie sich bereits per Twitter gegenseitig an die Gurgel sprangen.
Schließlich kam plötzlich ein Tweet von einem dieser Gender-Trolle der meinte ich wäre jetzt im Print des Spiegels. Ich wusste erst gar nicht weshalb, denn eigentlich waren ja die Gender-Trupps unter öffentlichen Beschuss. Als ich dann den Artikel mir später (noch am Sonntag Abend) besorgte musste ich erstmal lautstark lachen. Der Artikel bestätigte exakt das was ich an Meiritz kritisiere und weshalb ich sie nicht für eine Journalistin halte. Sie mag als eine arbeiten, aber ob sie eine ist und noch eine journalistische Integrität besitzt, wage ich offen zu bezweifeln. Das habe ich übrigens schon immer gesagt, wann immer ich einen ihrer „Artikel“ in die Hände bekam.

Vorweg die von ihr eingebrachten Beispiele bei denen sie keine Namen nennt kenne ich alle und ich weiß auch sehr genau um welche Personen es sich handelt und deshalb weiß ich auch dass sie Informationen (welche den SexismusVorwurf ad absurdum führen) bewusst weggelassen hat und Zitate verfälscht hat um überhaupt den Sexismus-Bezug herzustellen.

Beispiele?

Gut.

Gleich am Anfang kommt sie mit meinem „Tweet“. Der Frage Tweet ist zur Hälfte gekürzt. Obwohl sie Zitatkürzungen in Artikeln klar kennzeichnen muss, tut sie dies nicht. Durch die Kürzung werden relevante Informationen verschwiegen, die später bei ihren Ausführungen einen Bezug herstellen würden, den sie offenbar doch nicht so groß an die Glocke hängen möchte.
Mein Antwort-Tweet hingegen ist beinahe verdoppelt. Richtig. Jeder darf gerne mal Buchstaben zählen. Dann 11 hinzuzählen (denn sie hat den Adressaten vergessen (10Zeichen), 1 Leerzeichen): Und man kommt auf 179Zeichen. Na? Fällt was auf?
Richtig! Man kann nicht 179Zeichen mit EINEM Tweet twittern.

Tatsächlich hat sie 2 Tweets aus verschiedenen Unterhaltungen vermischt. Der 2te Part in dem sie „zitiert“ das man sich nicht nur für Geld prostituieren kann, passte ihr natürlich gut in ihr Sexismus-Konzept. der weitere Tweet aus der entsprechenden Unterhaltung, dass Prostitution nicht nur sexuelle Tätigkeiten bezeichnet, hat sie natürlich weggelassen. Denn der hätte ja die Sexismus-Thematik als Unsinn entlarvt.

Dann der „Bericht“ das jemand beim pers. Treffen nur gestottert hätte und ihr nicht in die Augen schauen konnte? Unsinn, ich weiß wer es war und ich weiß das er (a) nicht gestottert hat und (b) ihr souverän in die Augen geschaut hat. So wie er es im Übrigen immer tut wenn er mit jemanden spricht. Und was sie auch weggelassen hatte. Die benannte Person entschuldigte sich bei ihr. Hat sie bewusst weggelassen. Sexisten entschuldigen sich ja auch nicht. Passt also nicht. Meine Entschuldigung von vo über 3 Monate sucht man übrigens im „Artikel“ auch vergeblich. Naja…

Oder wie ist es mit ihren „Bericht“ wo sie nach einem gemeinsamen TV Auftritt eine Frage ob die „Nähe“ keine Probleme bringen würde, von ihr sofort als sexuelle Anspielung auf das Lauer/Meiritz Gerücht verortet wurde. Tja, dumm nur, dass ich auch hier die beteiligten Personen gut kenne und weiß was vorgefallen ist. Nichts! Alles was passiert war, dass Meiritz sich für Außenstehende sichtlich mit einer Piratin verbrüdert hatte, also jegliche professionelle Distanz missen ließ. Genau darauf war die, übrigens diskret gestellte, Frage abgezielt. Sie hat es damals verstanden und nun deutet sie die Frage auf einen sexuellen Hintergrund um? Tja, Hauptsache es passt ins Artikel-Thema – irgendwie. Sexismus um jeden Preis. Auflage und PI sind halt wichtiger als journalistische Integrität.

Oder das Gespräch mit dem Pressesprecher. Auch dieses Gespräch ist mir sehr wohl bekannt und ich weiß auch wer diese Person war. Und ich fand es damals sehr legitim das er, unter vier Augen, diskret nachfragt ob an dem Gerücht, das seit Monaten öffentlich in Berlin von allen Dächern gepfiffen wurde, was dran sei oder nicht. Ein Dementi gab es nicht, auch keine Bestätigung. Darf man das Fragen? Ja, im pers. diskreten Rahmen ja, wenn das Gerücht besagt das die professionelle Distanz nicht mehr da ist.
Ich gebe zu, dass das Gerücht ziemlich starker Tobak war und ist, denn es grassiert immer noch. Sogar jetzt, nachdem Meiritz erstmalig (nämlich in der Print vom Spiegel) dies dementiert hatte (als „Lüge“). Weder ich noch meine Bekannten in der Partei wissen woher genau dieses Gerücht kommt. Und ich gebe idR auch nicht auf Gerüchte. Der „Pressesprecher“ auch nicht. Aber wenn dasselbe Gerücht von verschiedenen Netzwerken kommt, überlegt man halt schon ob man mal fragt.
Aber so wie sie es dargestellt hat, war es jedenfalls nicht.

WO ist also der sogenannte Sexismus in der Piratenpartei?
Ich weiß wo. Er ist in den Hirnen der Gender-Trolle. Denn diese sind so dermaßen von Klischees beeinflusst, dass bereits eine Kritik an eine Frau von einem Mann natürlich sexistisch sein muss. Dass wenn ein männlicher Pressesprecher eine weibliche Journalistin diskret auf ein böses Gerücht anspricht, sofort Sexismus im Spiel sein muss beim Fragesteller und wenn ein Mann auf berufsbedingte professionelle Distanz anspricht, dann muss es natürlich ebenfalls Sexismus sein und nicht etwa Neugier bezüglich der journalistischen Integrität. Der Sexismus liegt hier bei den Personen die hier aufgrund des Geschlechts der jeweiligen Fragesteller oder „Zitatgeber“ direkt von Sexismus ausgehen. Dies sind die wahren Sexisten.

Im Übrigen hat der Artikel auch handwerkliche Mängel. Eigentlich sollte ein guter Journalist nicht befangen sein. Wenn also Meiritz das Thema ist, dann sollte einer ihrer Kollegen den Artikel schreiben.
Dieser sollte dann auch nicht nur A sondern auch B zu Wort kommen lassen um so eine faire und möglichst umfassende Berichterstattung zu gewährleisten und natürlich gehören Zitate gekennezeichnet und wenn diese gekürzt werden muss dieses ebenfalls gekennzeichnet werden. Sollten sie vermischt werden, dann erst recht gehört dies gekennzeichnet. Aber all dies ist nicht passiert. Stattdessen wird wieder ein Schmähartikel gegen die Piratenpartei verfasst.

Jetzt kann man sagen, ich sei schuld. Nun, ansich ging der Tweet genau drei Leute etwas an: meinem Bekannten, Meiritz ggf. und mich. Als News ist der Tweet null relevant. Warum? Ich habe keine Beauftragung, kein Amt und kein Mandat. Daher ist er null von öffentlichen Interessen. Dazu wurde er erst gemacht. Wie? Weil der Berliner Landesverband nichts besseres zu tun hatte als massiv auf Meiritz einzuwirken (Anzeige, wehren…) Dass darunter auch Mandatsträger waren machte aus der unwichtigen Bagatelle eine Nachricht.. Als dann wieder Amtsinhaber und Mandatsträger sich „öffentlicht“ entschuldigten, wurde die Nachricht gestärkt und der Newswert wieder erhöht. Gut gemacht. Not.

Und nachdem das Teil also – nach 3 Monaten – lanciert wird um vom drohenden Gender-Kollaps abzulenken und auch diese News wieder abgelaufen war, fällt dem LaVo Berlin nichts besseres ein, als ein devotes Entschuldigungsschreiben zu verfassen ohne auch nur ein einziges mal sich für die harten Fakten zu interessieren. Die obligatorischen Entschuldigungstweets gabs natürlich auch vorher. Denn was im Spiegel steht muss ja wahr sein, obwohl ein wenig Recherche helfen würde. Kann die Pressestelle des LV Berlin nicht Recherche? Bitte lernen!

Ich bin ja mittlerweile einiges gewohnt von diesem Landesverband bzw. dessen Landesvorständen, aber es tut einem schon leid, wenn ein gesamter LV über denselben Kamm gezogen wird und das ausgerechnet von eigenem LaVo. Aber vielleicht fragen bei der nächsten LaVo Wahl die Piraten mal fachliches und thematisches ab und nicht die jährlichen Gender und Antifa-Bekundungen. Wir wollten doch Politik machen, oder?

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